Konformitäten

RoHS steht für "Restriction of Hazardous Substances" und ist eine EU-Richtlinie zur Beschränkung gefährlicher Substanzen in elektronischen Geräten. Sie legt Grenzwerte für Stoffe wie Blei, Quecksilber und Cadmium fest, die als umweltschädlich und gesundheitsgefährdend gelten. Das Ziel von RoHS ist es, die Umweltbelastung während der Herstellung, Nutzung und Entsorgung von elektronischen Geräten zu reduzieren. Hersteller müssen sicherstellen, dass ihre Produkte den Richtlinien entsprechen, um die Umwelt zu schützen und die Gesundheit der Verbraucher zu gewährleisten. RoHS betrifft eine breite Palette von Produkten, darunter auch Elektronik und ihre Bauteile.

Die Richtlinie hierzu finden Sie auch unter https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:32011L0065

Die REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals) ist eine EU-Verordnung, die darauf abzielt, den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den Risiken chemischer Stoffe zu verbessern. REACH legt Anforderungen für die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von chemischen Stoffen fest. Hersteller, Importeure und Händler von Chemikalien sind verpflichtet, Informationen über die Eigenschaften und Risiken der von ihnen hergestellten oder gehandelten Stoffe zu liefern. Ziel ist es, den sicheren Umgang mit Chemikalien zu gewährleisten und gefährliche Substanzen schrittweise zu ersetzen. REACH betrifft eine breite Palette von Produkten, von Chemikalien und Industrieprodukten bis hin zu Verbraucherprodukten.

Aktuelle Kandidatenliste der ECHA: Kandidatenliste REACH - ECHA (europa.eu)

REACH Annex XIV ist ein Teil der Europäischen Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals), die die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien in der Europäischen Union regelt. Annex XIV enthält eine Liste von Stoffen, die als "besonders besorgniserregende Stoffe" (SVHCs) eingestuft wurden. Diese Stoffe können aufgrund ihrer Eigenschaften schädlich für Mensch und Umwelt sein, beispielsweise aufgrund ihrer krebserzeugenden, mutagenen oder fortpflanzungsgefährdenden Wirkung. Stoffe, die in Annex XIV aufgeführt sind, dürfen nur unter bestimmten Bedingungen verwendet werden, es sei denn, eine Zulassung wurde erteilt. Die Zulassung kann erforderlich sein, um die Verwendung des betreffenden Stoffes zu beschränken oder um sicherzustellen, dass bestimmte Risiken angemessen beherrscht werden. Die Verwendung von Stoffen in Annex XIV wird streng überwacht und reguliert, um den Schutz von Mensch und Umwelt zu gewährleisten.

REACH Annex XVII ist ebenfalls ein Teil der Europäischen Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals), die die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien in der Europäischen Union regelt. Annex XVII enthält eine Liste von Stoffen, die besonderen Beschränkungen unterliegen. Diese Beschränkungen können sich auf die Herstellung, das Inverkehrbringen oder die Verwendung bestimmter Chemikalien beziehen, um Mensch und Umwelt zu schützen. Die Annex-XVII-Beschränkungen können beispielsweise Grenzwerte für bestimmte Substanzen, Verbote bestimmter Verwendungen oder Anforderungen an Kennzeichnung und Verpackung umfassen. Die Einhaltung der Beschränkungen in Annex XVII ist für Unternehmen, die mit Chemikalien handeln, herstellen oder verwenden, verpflichtend, um die Sicherheit und den Schutz der Verbraucher und der Umwelt zu gewährleisten.

Das Conflict Minerals Reporting Template (CMRT) ist ein standardisierter Fragebogen, der von Unternehmen verwendet wird, um Informationen über den Einsatz von sogenannten Konfliktmineralien in ihren Lieferketten zu erfassen. Konfliktmineralien sind mineralische Rohstoffe wie Zinn, Wolfram, Tantal und Gold, die in Konfliktgebieten abgebaut werden und zur Finanzierung bewaffneter Konflikte beitragen können. Der CMRT hilft Unternehmen dabei, ihre Sorgfaltspflicht in Bezug auf Konfliktmineralien zu erfüllen und Transparenz entlang ihrer Lieferkette sicherzustellen. Der Fragebogen erfasst Informationen zu den Lieferanten, den Ursprüngen der Mineralien und den Bemühungen der Unternehmen, eine verantwortungsvolle Beschaffungspolitik umzusetzen. Das CMRT soll unter anderem den Datenaustausch erleichtern, der für die Einhaltung von Abschnitt 1502 des Dodd-Frank Act erforderlich ist. 

Nähre Informationen finden Sie unter: https://www.responsiblemineralsinitiative.org/reporting-templates/cmrt/

Das Extended Minerals Reporting Template (EMRT) ist ein standardisierter Fragebogen, der von Unternehmen verwendet wird, um Informationen über den Einsatz von sogenannten Konfliktmineralien in ihren Lieferketten zu erfassen. Konfliktmineralien sind Rohstoffe wie Kobalt und Naturglimmer, die in Konfliktgebieten abgebaut werden und zur Finanzierung bewaffneter Konflikte beitragen können. Der EMRT hilft Unternehmen dabei, ihre Sorgfaltspflicht in Bezug auf Konfliktmineralien zu erfüllen und Transparenz entlang ihrer Lieferkette sicherzustellen. Der Fragebogen erfasst Informationen zu den Lieferanten, den Ursprüngen der Mineralien und den Bemühungen der Unternehmen, eine verantwortungsvolle Beschaffungspolitik umzusetzen. Der Anwendungsbereich des EMRT ist derzeit auf die Lieferketten von Kobalt und Naturglimmer beschränkt.

Nähere Informationen finden Sie unter: https://www.responsiblemineralsinitiative.org/reporting-templates/emrt/ 

Das Toxic Substances Control Act (TSCA) ist ein US-amerikanisches Bundesgesetz, das die Produktion, Einfuhr, Verwendung und Entsorgung von chemischen Stoffen regelt. Es wurde 1976 verabschiedet und wird von der Umweltschutzbehörde (EPA) verwaltet. Das TSCA gibt der EPA die Befugnis, Informationen über Chemikalien und deren potenzielle Risiken für die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu sammeln. Es ermöglicht der EPA auch, Tests für Chemikalien zu verlangen und deren Herstellung, Vertrieb und Verwendung zu regulieren, einschließlich der Festlegung von Beschränkungen oder Verboten bestimmter Substanzen. Das TSCA zielt darauf ab, die öffentliche Gesundheit und die Umwelt vor unangemessenen Risiken im Zusammenhang mit chemischer Exposition zu schützen.

Für die Stoffe gibt es keine eigene TSCA-Nummern, es wird mit CAS-Nummern gearbeitet. 

California Proposition 65 (CP65), auch bekannt als Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act von 1986, ist ein kalifornisches Gesetz, das Verbraucher und Arbeitnehmer vor gefährlichen Chemikalien schützen soll. Unternehmen müssen vor dem Verkauf von Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen Warnhinweise für bekannte Chemikalien anbringen, die laut California Office of Environmental Health Hazard Assessment (OEHHA) Krebs, Geburtsfehler oder andere reproduktive Schäden verursachen können. CP65 zielt darauf ab, Transparenz zu schaffen und Verbraucher über potenzielle Risiken zu informieren, und die Durchsetzung erfolgt durch private Klagen von Bürgern oder öffentlichen Durchsetzungsbehörden.

Persistente organische Schadstoffe (POP) sind chemische Verbindungen, die sich in der Umwelt anreichern, langlebig sind und toxische Eigenschaften haben. Sie gehören zu einer Gruppe von chemischen Substanzen, die schwer abbaubar sind und sich über weite Strecken in Luft, Wasser und Boden verbreiten können. Beispiele für POPs sind bestimmte Pestizide, industrielle Chemikalien wie polychlorierte Biphenyle (PCBs) und dioxinähnliche Verbindungen. Diese Stoffe können schwerwiegende Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben, da sie sich in der Nahrungskette anreichern und sowohl akute als auch chronische Auswirkungen haben können, darunter Hormonstörungen, Krebs, Fortpflanzungsprobleme und Beeinträchtigung des Immunsystems. Aufgrund ihrer schädlichen Eigenschaften wurden internationale Abkommen wie das Stockholmer Übereinkommen geschaffen, um die Produktion, Verwendung und Freisetzung von POPs weltweit zu kontrollieren und zu reduzieren.

MICA, auch bekannt als Glimmer, ist eine Gruppe von Mineralien, die in der Natur weit verbreitet sind. Es handelt sich um Schichtsilikate, die sich in dünne, glänzende Blättchen spalten lassen. MICA wird aufgrund seiner einzigartigen physikalischen Eigenschaften und seines glitzernden Aussehens in verschiedenen Industriezweigen verwendet. Es findet Anwendung in der Elektronikindustrie, zum Beispiel in Isolatoren, als Wärmedämmmaterial und als elektrischer Isolator in Hochspannungskabeln. MICA wird auch in der Kosmetikindustrie eingesetzt, um Glanz und Schimmer in Make-up-Produkten wie Lidschatten und Lippenstiften zu erzeugen. Darüber hinaus wird MICA aufgrund seiner Hitzebeständigkeit und Isoliereigenschaften auch in der Baubranche und bei der Herstellung von Farben und Beschichtungen verwendet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass MICA gelegentlich mit Bedingungen wie Kinderarbeit in einigen Abbaugebieten in Verbindung gebracht wird, weshalb Unternehmen vermehrt auf nachhaltige Beschaffung und den Einsatz ethisch gewonnener MICA-Quellen achten. -> MICA (Glimmer) ist im EMRT-Template enthalten.

Die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) besitzt über 50 % der weltweiten Kobaltreserven und ist der größte Produzent dieses Metalls. Kobalt findet Verwendung in Lithium-Ionen-Batterien, die eine entscheidende Rolle in Elektrofahrzeugen, Mobiltelefonen und Laptops spielen. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Kobalt in den kommenden Jahren stark steigen wird. Der Abbau von Kobalt erfolgt sowohl im industriellen Bergbau als auch im kleinteiligen Bergbau. Allerdings bestehen Bedenken hinsichtlich der sozialen und ökologischen Folgen des Kobaltabbaus, darunter Kinderarbeit und unsichere Arbeitsbedingungen im kleinteiligen Bergbau.  -> Kobalt ist im EMRT-Template enthalten.

Per- and Polyfluoroalkyl Substances (PFAS) und Perfluoroktansulfonat (PFOS) sind eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die aus Kohlenstoff-, Fluor- und manchmal auch anderen Elementen bestehen. Sie werden aufgrund ihrer wasser-, fettabweisenden und stabilen Eigenschaften in einer Vielzahl von Produkten eingesetzt. PFAS werden beispielsweise in feuerfesten Schaumstoffen, wasser- und schmutzabweisenden Beschichtungen, Textilien, Teflonpfannen, Verpackungen, Reinigungsmitteln und Feuerlöschschäumen verwendet. Aufgrund ihrer Persistenz in der Umwelt und ihrer möglichen gesundheitlichen Auswirkungen sind PFAS in den Fokus von Untersuchungen geraten. Einige PFAS-Verbindungen wurden mit potenziellen Gesundheitsproblemen wie Hormonstörungen, Krebs, Leber- und Nierenschäden sowie Auswirkungen auf das Immunsystem in Verbindung gebracht. Die Regulierung und Überwachung von PFAS variiert je nach Land und Region, aber es werden Bemühungen unternommen, die Verwendung bestimmter PFAS-Verbindungen einzuschränken und ihre Umweltauswirkungen zu minimieren. 

UKCA (UK Conformity Assessed) ist eine Kennzeichnung, die für bestimmte Produkte verwendet wird, die nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs (UK) aus der Europäischen Union (EU) auf den Markt gebracht werden. Es handelt sich um eine spezifische Produktkennzeichnung für den britischen Markt, die die Konformität mit relevanten britischen Vorschriften und Standards anzeigt. Die UKCA-Kennzeichnung ersetzt die CE-Kennzeichnung für die meisten Waren im britischen Markt. Sie ist für Produkte verpflichtend, die zuvor den CE-Kennzeichnungsvorschriften unterlagen und nun auf den britischen Markt gebracht werden. Die UKCA-Kennzeichnung zeigt an, dass das Produkt den geltenden britischen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltanforderungen entspricht.

Die CE-Kennzeichnung (Conformité Européenne) ist eine Kennzeichnung, die die Konformität eines Produkts mit den geltenden europäischen Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz anzeigt. Sie ist für bestimmte Produktkategorien in der Europäischen Union (EU) vorgeschrieben. Die CE-Kennzeichnung zeigt an, dass das Produkt die grundlegenden Anforderungen erfüllt, die in den entsprechenden EU-Richtlinien festgelegt sind, und dass es den erforderlichen Konformitätsbewertungsverfahren unterzogen wurde. Sie ermöglicht den freien Verkehr von Waren innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und stellt sicher, dass das Produkt sicher ist und den EU-Rechtsvorschriften entspricht. Die CE-Kennzeichnung wird in der Regel auf dem Produkt selbst oder auf der Verpackung angebracht.